Auf nach Frankreich

Unsere erste Reise nach Frankreich - und das noch mit dem Wohnmobil!
So richtig konnte ich mich mit der Schepperschüssel noch nicht anfreunden. Ich muss auf der Fahrt immer unter dem Esstisch bleiben - da hinten wackelt, ruckelt und scheppert es.
Da bin ich noch zu wenig entspannt - aber vielleicht gibt sich das ja noch.

Zunächst einmal geht es auf einer endlos langen Autobahn durch die Schweiz bis nach Chambery. Heute ist es richtig heiß und am Lac d'Aiguebelette ist wegen eines franz. Feiertags die Hölle los. Wir bekommen nur noch einen Campingplatz etwas oberhalb, weit weg vom Ufer - also kein kneippen.
Allerdings macht Herrchen mit mir noch ein schönes Abendgassi im Sonnenuntergang - huch, wie romantisch.
Ach ja, und am Camper ist die Klappe von der Unterflurgarage schon abgefallen - das kann ja lustig werden. Herrchen hat das dann mit Klebeband wieder notdürftig repariert....

Am nächsten Tag kreuzen wir die Loire und erreichen abends Le Puy. Diese Stadt schauen wir uns dann am nächsten Tag an. Beim Aufstieg zur Kapelle war es richtig warm. Ich bin ja nicht so der Stadt-Fan, weil ich vor lauter Geschnuffel immer ganz fertig bin. Aber Le Puy ist schon wirklich ein Besuch wert. Außerdem gibt es viele Kirchen mit Glocken, und ich habe mehrmals mit eingestimmt (siehe Bild).

Quer durchs Zentralmassiv besuchen wir das Viaduc du Garabit und landen dann irgendwann an der Dordogne. Ein richtig schöner Fluss, mit vielen vielen Sehenswürdigkeiten und tollen Camping-Plätzen, an welchen ich kneippen gehen kann.

Einige der Sehenswürdigkeiten wollen sich die Mitglieder meiner Familie zumuten - und ich bin dann natürlich auch dabei. Das ist z.T. schon ein Stress bei solchen Menschenmengen. Aber immerhin kann ich dann abends immer gut schlafen und meiner Familie ein Nachtständchen schnarchen.

Der Dordogne folgen wir in Richtung Atlantik.

An der Atlantikküste

Wir kommen am Atlantik an und können noch einen der letzen Plätze in Biscarosse ergattern. "A very useful place" gleich neben einem Toilettenhäuchen - aber das tangiert uns wenig. Wir genießen das Strandleben - und das schöne ist, dass ich auch am Strand dabei sein darf. Meine Familie geht immer ein bisschen  abseits und da gibt es überhaupt kein Problem mit Hunden.#

Ach ja, falls Ihr es noch nicht wisst - das Wasser im Atlantik schmeckt überhaupt nicht, aber mit den Wellen zu spielen macht schon Spaß.

Noch schöner finde ich allerdings die Abende am Strand, wenn meine Familie auf den Sonnenuntergang wartet und ich dann in der Abendfrische frei laufen kann.

Weiter im Süden bleiben wir dann noch ein paar Tage in der Näche von Lit et Mixe. Hier sind die Wellen viel höher und Herrchen kommt aus dem Wasser gleich gar nicht mehr heraus.

Mittendurch zurück

Nach einigen Tagen müssen wir nun wieder aufbrechen und den Heimweg antreten.

Schade, ich fand es hier so entspannt und chillig. Nun ruckelt und scheppert es wieder den ganzen Tag!

Zunächst einmal fahren wir zu dem Fluß Lot. Beim Besuch der Burg Bonaguil wird Frauchen von einem Schäferhund gebissen - als sie mich vor diesem Agressivling beschützen möchte. Was für ein Frauchen!!!! 

Die schmerzhafte Wunde ist nicht sehr tief - und so können wir unsere Reise trotzdem fortsetzen. Wir besuchen Cahors und folgen dem sich schlängelnden Lot - was für ein Gekurve hinten im Camper.

Wir erreichen Millau und erklimmen auf einem engen Pass eine Hochebene, auf welcher wir einen tollen "Steingarten" besuchen. Ich muss viele Steige und Treppen überwinden. Es geht bergauf und bergab, bergauf und bergab - und dabei wird es immer heißer und drückender.

Wir suchen uns einen Campingplatz am Tarn und gehen den Rest des Tages baden bzw. kneippen. 

Wir durchfahren die Schluchten des Tarn überwinden die östlichen Berge des Zentralmassivs. Dann queren wir das Rhône-Tal und folgen der Drôme.

An einem schönen Campingplatz wollen wir in dem Gebirgsbächlein baden gehen. Wir sind ganz überrascht, weil das Wasser so warm ist. 

Schließlich durchfahren wir noch das Vercor-Gebirge von Süden nach Norden. Für mein bergbegeistertes Herrchen sicherlich eine tolle Tour - aber von unter dem Tisch heraus ohne Sicht, zieht sich dieser Tag mit seinen Abermillionen Kurven echt in die Länge.

Aber so langsam geht ja nun auch unsere Tour zu Ende.
Trotz der Kurverei war es echt eine gelungen Sache.