Und wieder ins Vinschgau ...
Wenn Ihr meinen letzten Post gelesen habt, könnt Ihr Euch vorstellen, an was ich gedacht hatte, als dieses Wohnmobil wieder auf dem Carport stand:
irgendwann muss es mit der Knatterkiste wieder in den Urlaub gehen!
Ich wusste nur nicht, dass das heute - genau einen Tag später - geschehen wird.
Ich wollte gar nicht einsteigen - wurde aber von Herrchen freundlich genötigt. Naja, ich habe halt nachgegeben - Protest nutzt da recht wenig.
Nach langer Fahrt (natürlich mit Pinkelpause - Herrchen ist ja kein Unmensch) sind wir dann in Latsch angekommen und Herrchen hat noch eine "kleine" Einstiegsrunde mit mir durchgeführt. A bisserl bergauf - ha, die Runde kenne ich - die machen wir immer am Anfang, wenns ins Vinschgau geht. Da ist eine gute Jausenstation (die heist "Pfraum", von der Redaktion hinzugefügt) bei der immer der Urlaub beginnt. Da freue ich mich aber schon auf heute Abend, wenn ich in unserem Quartier meine lecker duftende Freundin "Mila" treffen kann.
Bei unseren Freunden am Siglgut angekommen, haben wir gleich mal "Stellung bezogen". Wir wurden herzlichst begrüßt und auch Mila (meine Freundin) war da - super!
Zum Niedermoar und zurück
Heute blieb das Wohnmobil an Ort und Stelle und wir sind von Tarsch aus zunächst nach Kastelbell. Eigentlich war der Himmel ohne eine Wolke, nassgeworden sind wir trotzdem. Immer wurde gerade ein Apfelgarten besprenkelt - und wir mussten daran vorbei.
Da wir dann auch Umwege genommen haben, hat sich der Weg ganz nett hingezogen - aber nass snd wir trotzdem geworden.
Nun ging es einen Waal entlang, bevor wir dann steil (ich meine wirklich steil) bergauf gewackelt sind. Puuuh! Heute blies ein steifer kalter Oberwind (nennen die Einheimischen so, weil der vom Reschenpass runterbläst), und so kamen wir auf dem Weg besser voran, wie das letzte mal, als es so heiß war. Trotzdem musste ich im Wassertrog wieder ein ausgiebiges Erfrischungsbad nehmen.
Ich war danach topfit - nur Herrchen hat ganz arg schnaufen müssen - hätte sich vielleicht auch ins frische Quellwasser legen sollen.
Naja wir sind auf jeden Fall bei der Jausenstation Niedermoar in Trumsberg angekommen und Herrchen hat seine Jause bekommen.
Danach sind wir einen Weg bergab - mein lieber Scholli - war der steil. Da erinnerte ich mich, dass wir den auch schon mal bergauf gegangen waren, und ich mich immer nach 10 Metern demonstrativ hinsetzte, damit mein Herrchen umkehren möge. (Hatte damals aber nichts gebracht...)
Im Nu waren wir wieder unten im Tal, mussten dann aber noch nach Tarsch zurück - das hat sich auch ziemlich gezogen.
Und wieder mal nach Ratschill
Auch heute blieb das Wohnmobil an Ort und Stelle - also wackelten wir zunächst von Tarsch nach Latsch - sind ja auch nur ein paar Höhenmeter.
Dann ging es am Waal entlang nach Goldrain (da waren wir letzten Herbst) und dann auf Wegen (nannte sich zum Teil "Panoramaweg" - ist mir ja egal, wie das dort aussieht) in Richtung Ratschill. Ein paar Wege kamen wir schon bekannt vor - daher wusste ich auch, wo das Ziel liegen musste - die Jausenstation Ratschill!
Über die Annaböden gings dann auf bekannten Wegen wieder ins Tal. Heute war Herrchen zwar ziemlich unkreativ - was die Wegeauswahl anging - aber schön war es trotzdem.
Heute oberhalb Partschins
Was ist nur mit Herrchen los? Gibt es keine neuen Wege mehr im Vinschgau?
Zunächst sind wir nach Rabland gefahren und haben den Camper an der Talstation der Texelbahn abgestellt. Dann sind wir denselben Weg gegangen, wie letztes Jahr um diese Zeit - naja, ist ja eigentlich auch ein sehr schöner Weg und nicht so viele Höhenmeter.
Beim Gasthaus Prünster sind wir - ääh ich meine mein Herrchen - zum Mittagessen eingekehrt. Mir hat die ausgiebige Ruhepause schon auch gut getan. Außerdem dürfte es dann (so wie im vergangenen Jahr) nach der Pause wieder bergauf gehen.
Aber nein - es ging bergab und wir haben uns einen großen Wasserfall angesehen. Was so ein Wasserfall bringen soll, das kann ich nicht sagen - aber das Wasser des nachfolgenden Bachs war schön kühl und erfrischend.
Und dann ging es dann doch nochmal leicht bergauf zum Dursterhof. Aber - dort keine weitere Pause. Wir hatten schon noch eine gute Höhe und mussten uns ein bisschen beeilen, um wieder ins Tal zu kommen.
Hängebrücke und Aussichtsplattform
Nach einer kalten Nacht ging es heute schon wieder los ...
Herrchen wollte einmal auf "alten Pfaden wandeln". Daher ging es heute mal dorthin, wo wir noch niemals zusammen waren - oberhalb von Naturns.
Der sonnige Tag schien warm zu werden, und so machten wir uns bald auf den Weg - na ja, es war schon wieder recht warm, und der Sonnenhang oberhalb Naturns trocken und staubig.
Aber der Weg war schön abwechlsungsreich und Herrchen hatte für mich genügend Wasser dabei. Als wir den Meraner Höhenweg erreichten, mussten wir über eine Hängebrücke. Herrchens Schritte brachten das ganze Dingens ganz schön ins Schwingen. Da war mir schon a bisserl mulmig - aber ich habe mir nichts anmerken lassen. Herrchen fand das - glaube ich - "cool". Wenn nicht die nächste Jause gezogen hätte, wäre Herrchen wahrscheinlich noch mehrmals drüber gelaufen. So kehrten wir beim Galmein ein - ich bekam meine Mittagsstengerle und Herrchen lies es sich wieder richtig gut gehen. Während Herrchen bei grandioser Aussicht seine Jause genoss, konnte ich einen Powernap unterm Tisch machen.
Ein gutes Stück nach der Mittagspause gelangten wir zu einer Aussichtsplattform, die über einen Abgrund hinausragte. Herrchen musste da natürlich drauf - ich durfte nicht, da das Metallgitter nichts für meine Pfoten war.
Ich habs auch nicht verstanden, warum man ein solches Grüst baut, nur um dann durch das Metallgitter nach unten sehen zu können ...
Nach langem Abstieg, der zwar staubig, aber auch recht abwechslungsreich war, gelangten wir schließlich wieder im Tal an. Tja, runter kommt man schließlich immer (irgendwie). Hoffentlich war das heute die letzte Tour - irgendwie ist mein Gestell etwas steif. Nach dem Abendessen habe ich auch kein Auge mehr aufgetan.
Zum Giggelberg - die letzte Tour ...
Tja, zu früh gefreut ...
Auch heute sollte es wieder steil bergauf gehen. Als wir in Rabland aus dem Camper ausstiegen, trödelte ich ganz arg, um meinem Herrchen klar zu machen, dass ich heute keine Lust hatte. Aber das hat nicht wirklich was gebracht. Herrchen lies mich schnuffeln und betrachtete nebenher die Berge und fotografierte.
Also trat ich die Flucht nach vorne an, und lief immer vorneweg. Herrchen hechelte dann hinterher. Das brachte uns dann zwar schnell in die Höhe - aber an ein paar Wegkreuzungen bin ich dann falsch abgebogen. Das war dann schon ärgerlich.
Schließlich gelangten wir nach langem und richtig steilem Aufstieg zum Giggelberg. Herrchen war schon enttäuscht, denn die gemütliche alte Jausenstation war durch einen Berggasthof mit wenig Atmosphäre ersetzt worden. Der Kaiserschmarrn muss denn wohl doch geschmeckt haben, denn übriggeblieben ist nichts.
Bergab hätten wir die Seilbahn nehmen können, aber Herrchen hatte wohl ein Einsehen mit mir. In der Seilbahn müssen Hunde einen Maulkorb tragen - und das hasse ich. Also ging es dann zu Fuß bergab - lange und steil ...
Irgendwann sind wir dann doch unten angekommen - und ich glaube, meinem Herrchen hat es auch gereicht.
Ich hatte das richtig eingeschätzt - tatsächlich sind wir am nächsten Tag wieder heimgefahren.